
Grüne Umgebung, fröhliche Kinder? Eine Studie zeigt einen möglichen Zusammenhang.
Mehr Grünflächen in der Umgebung von Kindern könnten das Risiko von Ängsten und depressiven Symptomen bei Kindern verringern. Das legen die Ergebnisse einer US-amerikanischen Untersuchung nahe.
Ein Team um Nissa Towe-Goodman von der Universität North Carolina in Chapel Hill hat die Daten der ECHO-Studie (Environmental Influences on Child Health Outcomes) ausgewertet, die den Einfluss der Umwelt auf die Entwicklung untersuchte.
An der Kohortenstudie nahmen rund 2100 Kinder aus 41 US-amerikanischen Bundesstaaten teil. Die Eltern wurden im Rahmen der Studie mit der Child Behavior Checklist (CBCL) nach ihrer Einschätzung zum emotionalen Verhalten und Erleben ihrer Kinder befragt. Es gab eine CBCL 1,5–5 Jahre für das Vorschulalter und eine CBCL 6–18 Jahre für das Schulalter. Faktoren wie Bildungsniveau der Eltern, Alter bei der Geburt, Geschlecht des Kindes und die sozioökonomische Gefährdung der Nachbarschaft wurden berücksichtigt.
Die Ergebnisse zeigen: Der Aufenthalt in der Natur beeinflusst die Entwicklung der Kinder im Vorschulalter günstig und kann emotionale Störungen vermeiden. Eine höhere Grünflächenexposition in vollständig angepassten Modellen ist mit weniger frühkindlichen internalisierenden Symptomen verbunden (b = –1,29; 95 %-KI, –1,62 bis –0,97). Es wurden keine Zusammenhänge zwischen Grünflächen in Wohngebieten und internalisierenden oder externalisierenden Symptomen in der mittleren Kindheit beobachtet.
Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die frühe Kindheit eine sensible Phase für den Kontakt mit der Natur sei, so die Forschenden. Strategien, die den Zugang zu grünen Umgebungen ermöglichen, könnten helfen, die mentale Gesundheit zu verbessern.
CT/Ni