Herz-Kreislauf-ErkrankungenStillen senkt Herz-Kreislauf-Risiko bei Frauen

Stillen senkt das mütterliche Risiko für Brustkrebs, Eierstockkrebs und Typ-2-Diabetes. Eine aktuelle Metaanalyse fand ein geringeres Erkrankungsrisiko auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.  

Junge Mutter stillt Baby
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Stillen hat nachweislich gesundheitliche Vorteile für Mutter und Kind.

Dass Stillen mit einem geringeren mütterlichen Risiko für Brustkrebs, Eierstockkrebs und Typ-2-Diabetes einhergeht, ist bekannt. Eine aktuelle Metaanalyse fand nun auch einen Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

Die Forscher*innen werteten für die Metaanalyse 8 prospektive Beobachtungsstudien aus, an denen knapp 1,2 Mio. Frauen teilgenommen hatten. Die Studien hatten zwischen 1986 und 2009 den Einfluss des Stillens auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Australien, China, Norwegen, Japan und den USA untersucht.

Im medianen Follow-up-Zeitraum von 10,3 Jahren traten 54223 Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf, davon 26913 koronare Herzkrankheiten, 30843 Schlaganfälle und 10766 tödlich verlaufene Herz-Kreislauf-Ereignisse.

Im Ergebnis zeigte sich ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, koronare Herzkrankheit, Schlaganfälle und tödliche kardiovaskuläre Ereignisse bei den Frauen, die gestillt hatten: In einer Metaanalyse betrug die gepoolte multivariable bereinigte Hazard Ratio für CVD im Vergleich zwischen Frauen, die gestillt haben, und Frauen, die nie gestillt haben, 0,89 (95% CI, 0,83-0,95; I2=79,4%), 0,86 für koronare Herzkrankheit (95% CI, 0,78-0,95; I2=79,7%), 0,88 für Schlaganfall (95% CI, 0,79-0,99; I2=79,6%) und 0,83 für tödliche Herz-Kreislauf-Ereignisse (95% CI, 0,76-0,92; I2=47,7%). Die Qualität der Evidenz reichte von sehr gering bis mäßig, was hauptsächlich auf die große Heterogenität zwischen den Studien zurückzuführen war.

Die positiven Effekte des Stillens auch für die mütterliche Gesundheit sollten noch besser kommuniziert, das Bewusstsein für Empfehlungen zum Stillen erhöht werden, empfehlen die Forscher*innen.

CT