Manchmal muss man dem Körper etwas auf die Sprünge helfen, dann wird er mit bewährten Mittelchen unterstützt und dankt es meistens mit länger anhaltender Beschwerdefreiheit, als wenn stark in den Organismus eingreifende Mittel eingesetzt werden.
Wenn Sie jedoch bemerken, dass innerhalb von einigen Stunden oder spätestens nach einem Tag keinerlei Besserung auftritt, suchen Sie bitte einen Arzt oder eine Heilpraktikerin auf. Auch wenn Sie sich bei der Maßnahme nicht wohl fühlen oder diese stark abgelehnt wird, ist Zeit für professionelle Hilfe. Manchmal führt unsere anspruchsvolle Welt dazu, dass wir wegen diverser Stressfaktoren, Umweltgiften oder unglücklichen Unfällen nicht zu sanften Mitteln greifen sollten. Dann darf und sollte die Chemie helfen. Im besten Sinne ist das dann komplementäre Medizin, also sich ergänzende und akzeptierende Maßnahmen aus Natur und Labor, die je nach Situation passend eingesetzt werden.
Aromaöl-Rezeptur bei Blasenentzündungen
Viele Frauen leiden ständig darunter, dabei ist mit Blasenentzündungen nicht zu spaßen. Die auslösenden Keime können aufwärts in die Nieren wandern und zu schweren Nierenschäden führen. Darum wird eine Blasenentzündung meist antibiotisch behandelt, was bei häufig wiederkehrenden Infekten und Antibiosen zu Darmproblemen und zu noch häufigeren Überfällen der verursachenden Bakterien führen kann.
Rezeptur bei Blasenentzündung
- Johanniskrautöl 10 ml
- Cajeput 1 Tropfen
- Lavendel 1 Tropfen
- Teebaum 1 Tropfen
Gut mischen und mehrmals täglich einige Tropfen davon sanft auf den Bereich zwischen Bauchnabel und Schamhaaren auftragen. Mit einer Wärmflasche oder einem Kirschkernsäckchen abdecken.
Neben warmer Kleidung (die rückenfreie Mode ist Gift für solche Kandidatinnen) ist auf peinliche Reinlichkeit im Intimbereich zu achten, nach dem Toilettenbesuch nur von vorn nach hinten und nie umgekehrt zu wischen und eventuell sogar nach dem Geschlechtsverkehr an eine Intimwäsche zu denken. Für diesen Zweck verwenden Sie am besten eine sanfte unparfümierte Flüssigseife und keine aggressiv bedufteten Seifen. Geeignet sind auch seifenfreie Syndets mit leicht saurem pH-Wert. Beide können Sie mit wenigen Tropfen Lavendelöl anreichern (ca. 5 Tropfen pro 100 ml). Ein wärmendes Öl kann die Blase beruhigen.
Tipps
Bereits wenn Sie die ersten Signale einer Blasenentzündung bemerken, sollten Sie unbedingt sofort 3- bis maximal 4-mal täglich ein Glas Wasser mit jeweils einem Teelöffel Natriumhydrogenkarbonat trinken (doppeltkohlensaures Natron, im Backregal jedes Supermarktes als Backpulver zu kaufen). Schmeckt wie Seifenwasser, wirkt aber Wunder. Nicht kurz vor oder nach dem Essen trinken, sonst kann die Magensäure ihre Arbeit nicht ordentlich erledigen. Der Urin wird entsäuert und den Bakterien die Lebensgrundlage entzogen.
Zusätzlich können Sie Blasentee mit dem indischen Kraut Katzenbart (Orthosiphon stamineus) zubereiten und 2 Liter pro Tag warm trinken. Dieses Heilkraut fördert die Durchspülung und löst die krampfartigen Schmerzen beim Wasserlassen.
Cranberrysaft und -extrakte wirken antibakteriell und stabilisieren die angegriffene Blaseninnenwand. Nicht mit den europäischen Preiselbeeren verwechseln, sie haben nicht diese ausgeprägte Wirkung auf die Blase!
Autorin
Eliane Zimmermann ist Aromatherapeutin und Heilpraktikerin. Sie ist Dozentin für Aromatherapie und Aromapflege sowie Autorin zahlreicher Bücher zum Thema. Sie lebt und arbeitet in Irland. Ihr neuestes Buch Aromapraxis für Pflege- und Heilberufe ist im März 2024 erschienen.