von Annette Kerckhoff
Bei Einschlafproblemen lohnt sich ein Blick in den Küchenschrank: Hausmittel werden seit Jahrhunderten eingesetzt, um den Schlaf zu erleichtern. Diese Hausmittel können bei Schlafstörungen helfen.
Schäfchen zählen
Die wohl bekannteste volkstümliche Maßnahme gegen das Gedankenkarussell vorm Einschlafen ist das „Schäfchen zählen“: im Inneren das Bild eines Zaunes, über den ein Schaf nach dem anderen springt... Gar nicht so verkehrt. Zählen lenkt den Geist und beruhigt ihn dadurch.
Füße wärmen
Neben einem ruhigen Geist setzt die Volksmedizin auf warme Füße, d.h. auf warme Socken (ohne straffe Bündchen, am besten extra Schlafsocken) oder einer Wärmflasche unter den Füßen.
Einem warmen Fußbad kann gerne 1 EL Natron oder Backpulver zugesetzt werden, das entsäuert.
Wer die Durchblutung der unteren Extremitäten schon etwas trainiert hat, kann die Unterschenkel (nur, wenn sie warm sind) auch kühl abbrausen und dann die reaktive Wiedererwärmung (ohne Abtrocknen) bereits im Bett genießen.
Heiße Milch
Ein gängiges Hausmittel ist die heiße Milch mit Honig: 2 TL Honig auf 1 großen Becher warme Milch. Milch enthält die Aminosäure L-Tryptophan, die als Baustein für Serotonin dient, wenngleich mit einem Glas Milch am Abend keine arzneiliche Dosierung erreicht wird. Hinzu kommt die psychologische Wirkung. Genau deshalb bitte, gerade bei Kindern: keine Gewöhnung! Und das Zähneputzen danach nicht vergessen. Kein Honig für Kinder unter einem Jahr.
Als vegane Alternative zur Honigmilch eignet sich eine süße Mandelmilch mit Datteln. Dafür 1 EL Mandelmus (Bioladen) im Mixer mit 2 entsteinten und zerkleinerten Datteln pürieren, warmes Wasser und eine Prise echtes Vanillepulver zugeben, noch einmal mixen, fertig.
Lavendelöl
Die französische Volksmedizin setzt Lavendelzubereitungen in allen Lebenslagen ein. Eher unbekannt ist die Einreibung der Fußsohlen mit Lavendelöl (z.B. 2 Tropfen ätherisches Öl auf 1 EL fettes Öl bei Erwachsenen). So nutzt man nicht nur die entspannende Wirkung des Lavendelöls, sondern gönnt den Füßen noch eine kleine Massage.
Autorin
Vertr. Prof. Dr. Annette Kerckhoff
Fachbereichsleitung Gesundheit
Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport
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