Akupunktur könnte positive Effekte auf die Heilung bei (chronischen) peripheren Wunden haben. So das Fazit eines deutschen Forschungsteams.
Akupunktur bei paVK und diabetischem Fußsyndrom
Die Wissenschaftler*innen haben in einer prospektiven, nicht kontrollierten Pilotstudie untersucht, ob Akupunktur die Mikrozirkulation bei diabetischem Fußsyndrom und peripherer arterieller Verschlusskrankheit verbessern kann.
18 Patient*innen nahmen an der Studie teil. Bei ihnen war ein Diabetes mellitus oder eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK) diagnostiziert worden. Sie waren in stationärer Behandlung am Diakonissenkrankenhaus Mannheim. Die Patient*innen litten an chronischen, nicht heilenden Wunden der unteren Extremitäten (Fontaine-Stadium III bis IV bzw. Wagner-Armstrong-Klassifikation Stadium 1-4 A-D).
Sie erhielten einmalig eine Akupunkturbehandlung zwischen den Akupunkturpunkten Magen 14 und 15. 9 Teilnehmenden wurden unilateral (ipsilateral zur Wundseite), die anderen Patient*innen bilateral (zuerst ipsi- dann kontralateral) akupunktiert.
Mit einem O2C-Gerät prüften die Forschenden mögliche Effekte auf die Mikrozirkulation. Das Messverfahren kombiniert Laser-Doppler-Verschiebung und Weißlichtspektroskopie.
Ergebnisse
Der Vergleich der Messungen vor und nach Akupunktur zeigt:
- Nach unilateraler Akupunktur (ipsilateral zur Wundseite) verbesserten sich Mikrozirkulation und peripherer Blutfluss bei 7 von 8 Parametern der Mikrozirkulation statistisch signifikant.
- Nach bilateraler Akupunktur zeigte sich eine statistisch signifikante Verbesserung aller mikrozirkulatorischer Parameter.
Fazit
Die Ergebnisse zeigen Verbesserungen bei Mikrozirkulation und peripherer Durchblutung an den Wundrändern. Da die Mikro- und Makrozirkulation ein prognostischer Faktor für die Heilung peripherer Wunden ist, könnte sich Akupunktur positiv auf die Wundheilung auswirken, so das Fazit der Forschenden.
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