FastenLangzeitfasten reduziert Herz-Kreislauf-Risiko

Langzeitfasten wirkt sich positiv auf die Cholesterinfunktion aus und reduziert so das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das zeigt eine kleine Beobachtungsstudie.

leerer Teller und Besteck auf Holztisch, Symbolbild Fasten
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Fasten beeinflusst das atherogene Risikoprofil günstig.

Ein 12-tägiges Fasten wirkt sich günstig auf die Cholesterinwerte aus und in der Folge auf das atherogene Risikoprofil. Und das auch ängerfristig nach dem Fasten. Zu diesem Schluss kommt eine Beobachtungsstudie.

Das Wichtigste in Kürze

  • Während des Fastens blieb die HDL-Cholesterin-Efflux-Kapazität (CEC) nahezu erhalten, um einen Monat später wieder signifikant anzusteigen.
  • Die Cholesterinbelastungskapazität (CLC), ein Marker für das proatherogene Potenzial des Serums, nahm während des Fastens deutlich ab.
  • Das Fasten erhielt die HDL-Funktionalität aufrecht und bewirkte eine positive Verschiebung des atherogenen Risikoprofils, auch noch einen Monat später.

Studie: 12-tägiges ärztlich begleitetes Fasten

In der Beobachtungsstudie wurden die Auswirkungen des Fastens auf die Cholesterinfunktion und dessen Potenzial zur Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht.

Es nahmen 40 gesunde Proband*innen unterschiedlichen Alters teil (50% Frauen). Sie fasteten 9±3 Tage lang unter ärztlicher Aufsicht in einer speziellen Einrichtung. Die tägliche Kalorienaufnahme betrug 250 kcal.

Die Teilnehmer*innen unterzogen sich zu Studienbeginn, während des Fastens, zu Studienende sowie einen Monat nach Fastenende einer Nachuntersuchung.

Ergebnisse

Durch das Fasten verbesserte sich die kardiovaskuläre Gesundheit der Teilnehmer*innen signifikant. Das zeigte sich in einer Senkung des Blutdrucks, der Triglyceridwerte, des Gesamtcholesterins, des LDL- und des HDL-Cholesterins.

Der stärkste Rückgang war bei den stark atherogenen kleinen LDL-Partikeln zu verzeichnen. Diese werden auch als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet, weil sie zur Einlagerung von Cholesterin in den Schaumzellen tendieren, was zur Entstehung atherosklerotischer Plaques führt. Bemerkenswert ist, dass sich der Rückgang der atherogenen kleinen LDL-Partikel nach dem Fastenende fortsetzte: Der Wert war auch noch einen Monat nach Beendigung des Fastens niedriger.

Das HDL-Cholesterin stieg moderat an. Das anfängliche Absinken des HDL-Cholesterinwerts während des Fastens löste zunächst eine gewisse Besorgnis aus, da HDL oft als „gutes Cholesterin“ bezeichnet wird. Im Verlauf zeigte sich jedoch, dass es sich bei diesem Rückgang um ein temporäres Phänomen handelte. Einen Monat nach Beendigung des Fastens war der HDL-Cholesterinspiegel wieder gestiegen und übertraf sogar den Ausgangswert.

Fazit

Fasten verbessert nicht nur die Cholesterinwerte. Es trägt zudem dazu bei, das atherogene Risikoprofil günstig zu beeinflussen, so die Forschenden.

Quelle: Buchinger Wilhelmi