AshwagandhaWelche Risiken bergen Ashwagandha-Präparate?

Präparate aus Ashwagandha sind populär und durchaus vielversprechend. Die Studienlage ist allerdings dünn und bestimmte Personengruppen sollten auf die Einnahme verzichten. 

Ashwangandhapflanze mit Früchten
simona/stock.adobe.com

Ashwagandha (Withania somnifera).

Leistungssteigerung, Stressreduktion, besserer Schlaf? Mit diesen Wirkungen werden Nahrungsergänzungsmittel aus Ashwagandha häufig beworben. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat geprüft, welche gesundheitlichen Effekte belegt sind und welche Risiken bestehen.

Das BfR kommt auf Basis der aktuellen Studienlage zu dem Schluss: 

  • Kinder, Schwangere, Stillende sowie Personen mit bestehenden oder früheren Erkrankung der Leber sollten keine Ashwagandha-Präparate einnehmen.
  • Auch anderen Bevölkerungsgruppen rät das BfR zur Zurückhaltung bei der Einnahme von Ashwagandha-Präparaten.

Grund für die zurückhaltenden Empfehlungen ist demnach die unzureichende Datenlage.

In vorliegenden Studien und Untersuchungen zu Ashwagandha seien beispielsweise unerwünschte Wirkungen nicht systematisch erfasst worden. Es seien jedoch Akutfolgen berichtet worden sowie Hinweise, dass das Immun- und Hormonsystem beeinflusst werden können. Zudem gebe es Fallberichte über Leberschäden im Zusammenhang mit der Einnahme von Ashwagandha-Präparaten.

Zu den berichteten Akutfolgen zählen z.B. Beschwerden des Verdauungstrakts, Kopfschmerzen, Schwindel oder Hautausschläge.

Fazit des BfR

Die Autoren ziehen folgendes Fazit:

"Eine abschließende Risikobewertung und präzisere Aussagen zu gesundheitlichen Risiken lässt die Datenlage derzeit nicht zu. Auch ein Richtwert für eine gesundheitlich unbedenkliche Aufnahmemenge konnte auf Basis der vorliegenden Datenlage bisher nicht abgeleitet werden."

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung/Ni