
Seit April 2024 ist Cannabiskonsum in Deutschland legal.
Der Anteil 18- bis 25-Jähriger, die Cannabis schon einmal ausprobiert haben, hat sich zwischen 2015 und 2021 erhöht. Danach zeigte sich bis zum Jahr 2023 keine wesentliche Veränderung. Inwieweit die im April 2024 erfolgte regulierte Freigabe von Cannabis für Volljährige das Konsumverhalten beeinflusst, ist nicht ablesbar.
Das zeigen Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). In Zahlen bedeutet das:
- Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen, die in ihrem Leben schon einmal Cannabis konsumiert haben, lag 2023 bei 47,2 Prozent.
- Bei den 12- bis 17-Jährigen lag dieser Anteil bei 8,3 Prozent.
- Prozent der jungen Erwachsenen und 1,3 Prozent der Jugendlichen konsumierten regelmäßig Cannabis.
- Bei 5,7 Prozent der Jugendlichen und bei 13,6 Prozent der jungen Erwachsenen, die Cannabis konsumieren, finden sich Hinweise auf problematischen Cannabiskonsum.
Als regelmäßiger Cannabiskonsum wird öfter als 10-mal in den letzten 12 Monaten definiert.
Von problematischem Cannabiskonsum sprechen die Autoren, wenn in mindestens 4 von 6 Bereichen Cannabis konsumiert wird (Konsum am Vormittag, Konsum alleine, Gedächtnisprobleme, Rat anderer zu geringerem Konsum, erfolglose Reduktionsversuche, soziale oder Schulprobleme) sowie Hinweise auf cannabisbezogene Probleme vorliegen.
Repräsentativbefragung zu Cannabiskonsum
Die BZgA untersucht mit wiederholt durchgeführten Repräsentativbefragungen den Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. In der aktuellen BZgA-Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2023“ wurden 7001 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum April bis Juni 2023 befragt.
Ein Faktenblatt mit ausgewählten Ergebnissen der Drogenaffinitätsstudie zum Cannabiskonsum der 12- bis 25-Jährigen in Deutschland steht zum Download zur Verfügung.
Unterstützungsangebote zur Konsumreduktion
Die BZgA bietet Unterstützung bei der Konsumreduktion an:
- Mit dem Online-Selbsttest Cannabis-Check kann der eigene Konsum überprüft werden: https://www.drugcom.de/tests/selbsttests/cannabis-check
- Das qualitätsgesicherte Online-Verhaltensänderungsprogramm Quit the Shit unterstützt individuell und persönlich bei der Konsumreduzierung bzw. dem Konsumstopp. Es kann kostenfrei und anonym genutzt werden: https://www.quit-the-shit.net
- Das Beratungstelefon der BZgA zur Suchtvorbeugung unter der Telefonnummer 0221 89 20 31 bietet persönliche Beratung und informiert über Hilfs- und Beratungsangebote vor Ort (Mo. – Do. 10 bis 22 Uhr, Fr. – So. 10 bis 18 Uhr)
Informationsangebote zur Cannabisprävention
- Online-Portal für alle Zielgruppen: https://www.infos-cannabis.de
- Online-Portal für Jugendliche, Fach- und Lehrkräfte sowie Eltern: https://www.cannabispraevention.de
- Online-Portal für junge Erwachsene, Fach- und Lehrkräfte sowie Eltern: https://www.drugcom.de
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung