NachrichtenKlimawandel und Gesundheitsrisiken für Sportler

Am Nationalen Hitzeaktionstag hat das Bundesministerium für Gesundheit einen neuen „Musterhitzeschutzplan für den organisierten Sport“ vorgestellt.

Eine Frau trinkt in der Sonnenhitze aus einer Flasche Wasser
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Der Musterhitzeschutzplan umfasst Maßnahmen wie die Bereitstellung von Trinkwasser und Sonnencreme, mobile Verschattung sowie die Verlegung von Trainings- und Wettkampfzeiten auf die Morgen- oder Abendstunden.

Sportler sind besonders anfällig für gesundheitliche Risiken, die durch den Klimawandel verursacht werden. Eine der größten Herausforderungen sind die zunehmend häufigeren und intensiveren Hitzewellen. Am Nationalen Hitzeaktionstag, der am 4. Juni stattfand, hat das Bundesministerium für Gesundheit einen neuen „Musterhitzeschutzplan für den organisierten Sport“ vorgestellt.

Ziel des Musterhitzeschutzplans

Diese Empfehlung des Bundes zielt darauf ab, Breitensportler und andere Beteiligte am organisierten Sport vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken zu schützen. Der Musterhitzeschutzplan wurde von Forschern der Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg unter der Leitung von Professor Dr. Sven Schneider entwickelt. Dabei arbeiteten sie eng mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. zusammen, unter Einbeziehung von Sportlern, Trainern und Fachärzten.

Grundlage des Hitzeschutzplans

Der Hitzeschutzplan basiert auf einer bundesweiten Expertenstudie, die von Professor Schneider geleitet wurde. An dieser Studie nahmen Fachärzte, die auf Hitzeerkrankungen spezialisiert sind, sowie Leistungs- und Breitensportler, deren Trainer und Vertreter von Verbänden der wichtigsten Outdoor-Sportarten in Deutschland teil.
„Wir freuen uns sehr, dass das Bundesgesundheitsministerium unsere Forschungsarbeiten und die daraus gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit abgeleiteten Maßnahmen als Bundesempfehlung veröffentlicht. Dies zeigt, wie universitäre Forschung ganz unmittelbar zum Schutz der Bevölkerung beitragen kann“, sagt Professor Schneider.

Empfehlungen des Musterhitzeschutzplans

Die Empfehlungen des Musterhitzeschutzplans richten sich an Vereine und Verbände und sollen neben den Sporttreibenden auch Trainer, Kampfrichter, Servicekräfte und Zuschauer schützen. Alle Informationen sind frei zugänglich. Auch interessierte Amateur*innen können sich hier Tipps und Anregungen holen. Sie umfassen einen praktischen Katalog von kurzfristig umsetzbaren Strategien in wesentlichen Handlungsfeldern – niedrigschwellig, praktisch und barrierefrei. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören unter anderem die Bereitstellung von Trinkwasser und Sonnencreme, mobile Verschattung sowie die Verlegung von Wettkampfzeiten auf die Morgen- oder Abendstunden. 

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)