
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) fordert, dass Chronische Schmerzen als eigenständiges Krankheitsbild mehr Beachtung erfahren sollten.
Warnung der DGAI: Versorgungslage für Schmerzpatienten dramatisch verschärft
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat anlässlich des Aktionstags gegen den Schmerz am 3. Juni 2025 eine dringende Warnung ausgesprochen. Die Versorgungslage für Menschen mit chronischen Schmerzen verschärft sich dramatisch. Die DGAI fordert, dass die Schmerzmedizin im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) berücksichtigt wird.
Problem aktuelle Unterversorgung
Schon jetzt gibt es eine strukturelle Unterversorgung im ambulanten und (teil-)stationären Bereich. Betroffene warten oft Monate oder sogar Jahre auf eine Diagnose und erhalten häufig unzureichende therapeutische Angebote.
Die Forderung: Chronische Schmerzen sollten als eigenständiges Krankheitsbild mehr Beachtung finden. Eine gezielte interdisziplinäre Therapie, die verschiedene Fachrichtungen wie Schmerztherapie, Physiotherapie und Psychologie umfasst, ist notwendig.
Gefährdung spezialisierter Angebote
Rund 40 Prozent der stationären schmerzmedizinischen Angebote könnten entfallen, wenn die Schmerzmedizin nicht berücksichtigt wird. Dies würde zu einem erheblichen Verlust an Expertise und Versorgungskapazität führen. Eine politische und strukturelle Veränderungen sei notwendig.
Die Politik und die Kostenträger sind in der Verantwortung, die Versorgung sicherzustellen und zu finanzieren. Die DGAI unterstützt den Vorschlag, eine eigene Leistungsgruppe Schmerzmedizin im KHVVG zu implementieren.
Diese Informationen sind besonders wichtig für alle, die sich für die Verbesserung der Schmerzversorgung einsetzen oder selbst betroffen sind.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI)