
Sodbrennen gehört zu den häufigsten Beschwerden des Verdauungstrakts.
von Sepp Fegerl
Was tun gegen die Säure und das Brennen im Magen? Im Notfall helfen am schnellsten ein paar Schluck Wasser, idealerweise mit Basenpulver, die kurzfristig neutralisieren. Auch ein paar Schlückchen Karotten- oder Kartoffelsaft können für die notwendige Basenzufuhr sorgen und ein paar gut gekaute Bissen vorerst einmal überschüssige Säure binden.
Bei wiederkehrenden Beschwerden geht es um die Behebung der Ursachen. Diese liegen in einer Übersäuerung und Überlastung des Verdauungstrakts sowie in einem erhöhten Sympathikotonus, der die Magenentleerung behindert und damit einen Überdruck und Reflux fördert. Bei Dauerbelastung entwickelt sich dann leicht ein Zwerchfellbruch, der eine Verschlimmerung der Beschwerden bewirkt.
Ein Blick auf die Ernährung
Daher benötigt es Entlastungstage. Besser und umfassender wirkt eine Mayr-Kur mit ihren 4 Prinzipien, in diesem Fall:
- Schonung und Vermeidung von Hektik, zu vielem, zu fettem, zu schwerem Essen
- Säuberung durch Anregung der prepulsiven Peristaltik und Darmentleerung
- Schulung von Esskultur, Entspannung und adäquater Pylorusaktivität
- Substitution von Bikarbonat und z. B. Amara
Es geht um das entspannte Essen mit allen Sinnen, genussvolles Kauen sowie basenbetonte und gut verträgliche Gerichte in nicht zu großen Portionen. Danach sollten Essenspausen zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden, in denen sich der Magen entleeren kann. Abendliches Fasten mit Gemüsebrühe, wenn nötig eine Suppe mit bekömmlichem, evtl. püriertem Gemüse oder eine kleine Trennkostmahlzeit fördern die rasche Regeneration.
Die alte Regel stimmt immer noch: Ernährung ist erst das Produkt, das durch die Verdauungsleistung aus der Nahrung entsteht! Natürlich sollten die meist selbst bekannten Auslöser wie Fettgebackenes, Kaffeeabusus und Rauchen vermieden werden und bei den Stressoren darf man sich die Frage stellen, was einem da „sauer aufstößt“. Die ärztliche diagnostisch-therapeutische Bauchbehandlung wirkt dabei in jedem Fall sehr unterstützend.
Autor
Dr. med. Sepp Fegerl
Salzburg
sepp@praxisfegerl.at