
Mehrfach-ungesättigte Omega-3-Fettsäuren können zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstützend wirken.
Dass Omega-3-Fettsäuren die kardiovaskuläre Gesundheit unterstützen, gilt inzwischen als Konsens. Unklar ist in großen Teilen jedoch über welche Mechanismen sie wirken. Düsseldorfer Forschende haben in einer neuen Studie nun einen Mechanismus entdeckt, den Einfluss von Omega-3-fettsäurehaltigen Präparaten besser zu verstehen.
Kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sind eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Sie sind eng mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Lebensstil und Ernährung verknüpft. Insbesondere die Zufuhr von Fetten ist hier ein Faktor. Vor allem mehrfach-ungesättigte Omega-3-Fettsäuren können im Vergleich zu gesättigten Fettsäuren unterstützend wirken. Häufig werden sie Betroffenen in Form von Präparaten verschrieben.
Omega 3 beeinflusst die Thrombozyten
Die Funktionsweise und Wirksamkeit von Omega-3-fettsäurehaltigen Präparaten konnte in Studien nie eindeutig geklärt werden. Bisherige Studienergebnisse waren häufig gegensätzlich. Sie konnten nicht eindeutig aufzeigen, ob oder in welchen Zusammensetzungen oder Dosierungen Omega-3-fettsäurehaltige Präparate das kardiovaskuläre Risiko positiv beeinflussen können.
In ihrer Arbeit konnte das Team einen bisher unbekannten, schützenden Mechanismus darstellen:
- Mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren beeinflussen die Funktion der Thrombozyten (Blutplättchen).
- Die Thrombozyten-Funktion wird durch die Omega-3-Fettsäuren gehemmt.
- Das wirkt sich positiv auf das Risiko kardiovaskulär zu erkranken aus.
Entscheidend dabei ist: Dieser Effekt wird nur bei einer bestimmten Omega-3-Fettsäure und in hohen Konzentrationen erzielt - der Eicosapentaensäure (EPA). EPA hemmt dabei einen zentralen Schritt der Blutplättchen-Aktivierung, sodass diese weniger dazu neigen Gerinnsel zu bilden. Dadurch lassen sich also Rückschlüsse auf eine vorteilhafte Dosierung und Zusammensetzung von Omega-3-Fettsäure-Präparaten ziehen, die kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugen sollen.
"Durch unsere Studie konnten wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten zu verstehen, wodurch ein schützender Effekt durch Omega-3-Fettsäuren erfolgt und welche Zusammenstellung und Dosierung nötig zu sein scheinen, um einen Schutz vor Herzinfarkten und Schlaganfällen zu erreichen", so das Fazit von Prof. Amin Polzin.
Quelle: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf