Vegetarische und vegane Ernährungsformen wirken sich positiv auf die Blutfette aus. In der Folge kann das Risiko für Arteriosklerose und die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesenkt werden. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der Universität Kopenhagen.
Das Team um Ruth Frikke-Schmidt hat in einer Metaanalyse 30 randomisierte kontrollierte Studien ausgewertet. Die Auswertung umfasst Studien, die zwischen 1982 und 2022 veröffentlicht wurden und die Auswirkungen einer vegetarischen oder veganen Ernährung auf Blutfette und Lipoproteinspiegel im Vergleich zu omnivoren Kostformen untersuchten. In 15 Studien war die Ernährungsintervention vegetarisch, in den weiteren 15 vegan.
Die Ernährungsintervention erfolgte entweder diätetisch oder war Teil eines multiinterventionellen Programms. Fünf Studien untersuchten gesunde Teilnehmer*innen mit einem BMI < 30. In den 25 weiteren Studien wurden die Ernährungsinterventionen bei Teilnehmer*innen mit Übergewicht oder Adipositas sowie bei bereits vorliegenden Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen geprüft. Die Dauer der Ernährungsintervention reichte von 10 Tagen bis zu 5 Jahren, im Schnitt waren es 29 Wochen.
Im Fokus standen das Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, Triglyceride und Apolipoprotein B.
Ergebnisse
In den Gruppen mit vegetarischer und veganer Ernährung reduzierten sich Geamtcholesterin, LDL-Cholesterin und Apoliporotein B im Vergleich zu den Gruppen mit omnivorer Kost. Bei den Triglyzeridwerten wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt.
Das Forscherteam schlussfolgert: Eine pflanzenbasierte Ernährung hat das Potenzial atherogene Blutfette zu reduzieren und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
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Literatur
Koch CA, Kjeldsen EW, Frikke-Schmidt R. Vegetarian or vegan diets and blood lipids: a meta-analysis of randomized trials. Eur Heart J 2023; ehad211; DOI: https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehad211