Arthrose und Gelenkerkrankungen11 gelenkfreundliche Lebensmittel

Essen ist Lebensfreude: Wer seine Gelenke stärken und Schmerzen beseitigen will, setzt auf eine abwechslungsreiche, pflanzenbasierte, antientzündliche Ernährung. 

Inhalt
Spargel, Tomaten, Ingwer, Avocado, Kurkuma
M. Bergmann/Thieme

Eine gelenkfreundliche Ernährung ist pflanzenbasiert, saisonal und am besten selbst gekocht.

Mit gesunder Ernährung die Gelenke stärken

Vor allem die degenerative Erkrankung Arthrose(knallhart ausgedrückt: der Verschleiß des Gelenkes) ist eine der Hauptursachen für chronische Schmerzen unseres Bewegungsapparates.

Doch nun die gute Nachricht: Durch unzählige Studien ist bekannt, dass gerade die Ernährungsmedizin langfristig großen Einfluss auf den Verlauf von Gelenkerkrankungen und chronischen Schmerzen hat.

Achtest du jedoch bei der Auswahl deiner Nahrung auf eine hohe Nährstoffdichte und setzt dich mit der Qualität deiner Lebensmittel auseinander, verfügt dein Körper über hochwertiges Baumaterial für einen gesunden Tempel. Wir können also durch die Auswahl bestimmter Lebensmittel Regenerationsprozesse ankurbeln, Entzündungen löschen, den Restknorpel stärken und weitere Abbauprozesse verhindern.

Essen ist Lebensfreude und so soll es auch bleiben. Entscheidend ist: Wer seine Gelenke stärken und Schmerzen beseitigen will, setzt auf eine abwechslungsreiche, pflanzenbasierte, antientzündliche Ernährung. All diese Eigenschaften findest du in frischen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln.

Die angestrebte Ernährungsform wird auch als »clean« oder »Clean Eating« bezeichnet, da sie somit aus überwiegend industriell wenig verarbeiteten Nahrungsmitteln besteht. Gleichzeitig sagen wir Junkfood, Fleischexzessen, Zuckerbomben, industriellen Chemiekeulen und mit Pestiziden verseuchten Superfoods »auf Nimmerwiedersehen«, denn: Die sind absolute Killer für gesunde Gelenke.

11 Gelenkfreundliche Lebensmittel(-gruppen)

  • Saisonales Obst und Gemüse: nach Lust und Laune
  • Kräuter und Gewürze: Kurkuma, Chili, Petersilie, Rosmarin, Basilikum, Zimt
  • Kieselsäurereiche Lebensmittel: Haferflocken, Hirse, Kartoffeln, Ackerschachtelhalm
  • Antioxidantienreiche dunkle Beeren: Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, Kirschen
  • Nüsse und Samen: Cashewkerne, Leinsamen, Sesam
  • Hülsenfrüchte für pflanzliche Proteine:Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen
  • Selbst gebackene Saatenbrote
  • Pflanzenöle: Lein-, Raps-, Olivenöl
  • Fermentierte Lebensmittel: Sauerkraut, Kimchi, Kombucha, Joghurt, Salzgurken
  • Pflanzendrinks (ohne chemische Zusätze)
  • Wasser, ungesüßter Kräutertee, Grüntee

3 gelenkfreundliche Rezepte

vegan

Zubereitungszeit: ~ 10 Min. + 1 Std. Backzeit

Zutaten für 1 Brot

  • 700 g Dinkel-Vollkornmehl
  • 1 Pck. Weinsteinbackpulver
  • 1–2 EL Brotgewürz (Anis, Fenchel, Kümmel)
  • 1 EL Salz
  • 3 EL Samen und Kerne (Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Sesam- und Leinsamen)
  • 1 Karotte
  • 700 ml lauwarmes Wasser 
  • 1 EL Haferflocken als Topping

Zubereitung

  • Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Mehl, Backpulver, Brotgewürz, Salz, Samen und Kerne vermengen. Karotte fein raspeln und mit dem lauwarmen Wasser hinzugeben. Gründlich mit einem Kochlöffel verrühren. Nicht wundern: Der Teig wird relativ klebrig sein.
  • Die Masse nun in eine Brotbackform geben und die Haferflocken als Topping drüberstreuen. Damit die Kruste später noch knuspriger wird, ein paar Wassertropfen auf den Teig spritzen und eine ofenfeste Schale mit Wasser auf den Backofenboden stellen. Das Brot ca. 1 Std. backen und vor dem Verzehr kurz abkühlen lassen.

low carb

Zubereitungszeit: ~ 10–15 Min.

Zutaten für 2 Personen

  • 4 Eier
  • 1 TL Kurkuma
  • ½ TL Harissa
  • 1 EL italienische Kräuter (TK)
  • Salz & Pfeffer
  • 1 TL Rapsöl

Zubereitung

Alle Zutaten außer dem Öl gründlich vermengen. Rapsöl in einer Pfanne erhitzen, die Eiermasse in die Pfanne geben. Immer wieder mit einem Holzlöffel umrühren, bis die Eier langsam stocken, aber die Masse noch immer saftig ist.

Das passt dazu: Doc Diessners Lieblingsbrot

vegan, glutenfrei, Meal Prep

Zubereitungszeit: ~ 20 Min.

Zutaten für 3 Personen

  • 1 weiße Zwiebel
  • 2 EL raffiniertes Olivenöl plus etwas zum Beträufeln
  • 400 g TK-Erbsen
  • 600 ml Gemüsebrühe (hefefrei)
  • 3 Stängel Minze (z. B. marokkanische Minze)
  • Salz & Pfeffer
  • 1 Messerspitze Muskat
  • 1 Spritzer frisch gepresster Zitronensaft
  • optional: vegane Crème fraîche

Zubereitung

  • Zwiebel schälen und fein schneiden. Olivenöl in einem Topf erhitzen und Zwiebel darin bei schwacher Hitze glasig anschwitzen. Erbsen hinzugeben und 2 Min. mitanschwitzen. Mit Gemüsebrühe auffüllen und alles zugedeckt 6 Min. köcheln lassen.
  • Minzblätter abzupfen (ein paar zur Seite legen als Deko), in Streifen schneiden, zur Suppe geben und darin 1 Min. ziehen lassen. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und pürieren.
  • Zum Abschluss Zitronensaft hinzugeben, die Erbsensuppe mit den übrigen Minzblättern garnieren, etwas Olivenöl darüberträufeln und optional mit veganer Crème fraîche garnieren.