
Ein tragbares elektrisches Nervenstimulationsgerät kann Menschen mit anhaltenden Schmerzen und Fatigue im Zusammenhang mit Long-COVID helfen. Das ergab eine kleine US-amerikanische Studie.
In der Untersuchung mit 25 Long-COVID-Patient*innen wurden die Effekte der Transkutanen Elektrischen Nervenstimulation (TENS) auf häufige Long-COVID-Symptome geprüft. Im Fokus standen fibromyalgieähnliche Symptome: muskuloskelettale Schmerzen, Fatigue und Gehschwierigkeiten.
Die Teilnehmer*innen erhielten randomisiert entweder eine hochdosierte Reizstromtherapie mit einem TENS-Gerät oder in der Placebogruppe eine niedrig dosierte TENS-Therapie. Beide Gruppen nutzten das TENS-Gerät täglich 3 bis 5 Stunden über einen Zeitraum von 4 Wochen.
Anhand von etablierten Fragebögen evaluierten die Forschenden Veränderungen der Schmerzlevel, Fatigue und Gehfähigkeit. Im Ergebnis zeigten sich bei allen 3 Symptomen Verbesserungen. Die Teilnehmer*innen der hochdosierten TENS-Gruppe gaben eine deutlich bessere Schmerzlinderung an (26,1 %) und bessere Gehleistung (8% ) im Vergleich zur Placebogruppe.
Fazit
Die Forschenden schlussfolgern, dass ein tragbares TENS-Gerät dazu beitragen könnte, die Auswirkungen von Long-COVID im Alltag zu reduzieren. Ein Faktor für die deutlichen Symptomverbesserungen sei sehr wahrscheinlich die tägliche Nutzung der TENS-Geräte. Die tragbaren Geräte ermöglichen eine unkomplizierte Anwendung im Alltag.
Die Ergebnisse der Pilotstudie seien vielversprechend im Hinblick auf eine wirksame, nicht-invasive Therapieform für die Bewältigung von Long-COVID-Symptomen.
Weitere Studien mit größeren Studienkollektiven seien allerdings notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Quelle: www.newswise.com/Ni