LeitlinienDemenz: Nutzen von Ginkgo biloba für Kognition und Alltagsfunktionen

In der aktualisierten S3-Leitlinie Demenzen wurde Ginkgo biloba EGb 761 bewertet: Es besteht starker Konsens für dessen Einsatz in der Demenztherapie.

Ginkgoblätter in Gehirnform
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Die Leitlinienautor*innen haben aktuell erschienene Studien gesichtet, die Ergebnisse zusammengetragen und auf dieser Basis Empfehlungen für den Einsatz von Ginkgo biloba in der Demenztherapie gegeben.

Demnach besteht (starker) Konsens für Ginkgo-biloba-Extrakt EGb 761. Die Autor*innen schlagen vor:

"Ginkgo biloba EGb 761 ... täglich zur Behandlung der Kognition und Alltagsfunktionen bei leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz oder vaskulärer Demenz mit nicht psychotischen Verhaltenssymptomen einzusetzen."

Die Empfehlung basiert auf randomisierten placebokontrollierten Studien. Darin wurde der Einsatz des Ginkgo-Extrakts bei Alzheimer-Demenz, gemischter Demenz und vaskulärer Demenz mit leichtem und mittlerem Schweregrad geprüft. Eine Metaanalyse mit rund 2500 Studienteilnehmer*innen zeigte signifikante Effekte auf Kognition und Alltagsfunktionen.

Die Evidenz bewerten die Autor*innen als moderat. Die Ergebnisse seien nicht konsistent in allen Studien.  Zudem wurden heterogene Patient*innengruppen behandelt und unterschiedliche Tests eingesetzt. Tagesdosierungen unter 240 mg seien wahrscheinlich nicht wirksam.

Es sei davon auszugehen, dass Demenzpatient*innen eine Therapie zur Besserung von Kognition und Alltagsfunktionen wünschen.

Ginkgo biloba EGb 761 wird von den Krankenkassen bei dieser Indikation erstattet.

Ni

Literatur

DGN e.V. & DGPPN e.V. (Hrsg.) S3-Leitlinie Demenzen, Version 4.0; 8.11.2023, verfügbar unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/038-013 (Zugriff am 15.12.2023)

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