ErnährungDie neue Ernährungspyramide: nachhaltig und ausgewogen

Die aktualisierte Ernährungspyramide hat ihren Fokus neben gesundheitlichen und ernährungsbezogenen Aspekten auch auf der Nachhaltigkeit.

Grafik: Ernährungspyramide
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE

Die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung ist seit Jahrzehnten ein bewährtes Modell zur Orientierung für den täglichen Speiseplan in Deutschland. Sie hilft dabei, sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren, sodass alle wichtigen Nährstoffe abgedeckt werden. Gleichzeitig wird durch die Berücksichtigung der Umwelt ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet. Die Pyramide lässt zudem Raum für persönliche Vorlieben und bietet eine Grundlage zur Überprüfung und Anpassung des eigenen Essverhaltens.

Anpassungen an neue Ernährungsempfehlungen

Aufgrund der aktualisierten lebensmittelbezogenen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wurde die Ernährungspyramide überarbeitet. Einige bewährte Merkmale wie die dreieckige Form, die Ampelfarben zur Einordnung der Lebensmittelmengen und die Bausteine für die Portionen bleiben erhalten. Neu hinzugekommen sind jedoch inhaltliche Änderungen und Stilverbesserungen, die die Pyramide moderner und barrierefrei illustriert erscheinen lassen.

Neue Symbole für Nüsse und Hülsenfrüchte

Besonders auffällig sind zwei neue Symbole: Hülsenfrüchte und Nüsse. Diese spielen eine zentrale Rolle in einer pflanzenbetonten und nachhaltigen Ernährung und sind nun auch optisch hervorgehoben. Nüsse wurden als eigene Lebensmittelgruppe in die Pyramide aufgenommen, während sich Hülsenfrüchte einen Baustein mit tierischen proteinreichen Lebensmitteln teilen.

Änderungen bei Lebensmittelgruppen

Auch bei den anderen Lebensmittelgruppen gab es Anpassungen. So sind die Bausteine für Öle und Fette nun gelb statt rot, um ihre Bedeutung als wesentlicher Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung hervorzuheben. Gemüse und Obst wurden zu einer gemeinsamen Lebensmittelgruppe zusammengefasst, da sie auch in den neuen DGE-Empfehlungen zusammen betrachtet werden. Bei den Milchprodukten wurde die empfohlene Menge aus Nachhaltigkeitsgründen von drei auf zwei Portionen reduziert. Fleisch, Fisch, Wurst und Ei werden nun durch eine einzelne Fleischscheibe symbolisiert. Schokolade und Chips illustrieren exemplarisch die Extras.

Die alte Pyramide bleibt relevant

Ist die bisherige Ernährungspyramide nun falsch? Nein. Auch die vorherige Version basierte auf den DGE-Empfehlungen und stellt eine gesundheitsförderliche und pflanzenbetonte Ernährung dar. Sie kann weiterhin genutzt werden. Die aktualisierte Pyramide bildet jedoch die neuen Empfehlungen ab, die neben gesundheitlichen und ernährungsbezogenen Aspekten auch die Nachhaltigkeit stärker in den Fokus rücken. Das neue Symbol „Gut für dich und die Umwelt“ verdeutlicht, dass eine gesundheitsförderliche Ernährung und der Umweltschutz Hand in Hand gehen.

Zielgruppe der neuen Ernährungspyramide

Die aktualisierte Ernährungspyramide richtet sich an gesunde Erwachsene, die sich ausgewogen ernähren möchten und sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel wie Milch, Ei, Fisch und Fleisch konsumieren. Menschen mit speziellen Nährstoffbedarfen – wie Kinder, Jugendliche, ältere Personen oder Vegetarier – können die Pyramide als grobe Orientierung nutzen, bis spezifischere Empfehlungen für ihre Bedürfnisse vorliegen.

Quelle: Bundeszentrum für Ernährung

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