Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg hat mit Prof. Ute Seeland eine neue Stiftungsprofessur für das Fachgebiet Geschlechtersensible Medizin besetzt.
Ziel der Vollzeit-Professur mit klinischer Anbindung ist, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medizin zu schärfen und innovative Ansätze für eine gerechtere und individuellere Gesundheitsversorgung zu entwickeln. Finanziert wird die Stiftungsprofessur von der Margarete-Ammon-Stiftung.
Wie unterscheiden sich die Symptome und die Behandlung von Krankheiten bei Frauen und Männern? Warum ist es wichtig, diese Unterschiede zu kennen und auch zu berücksichtigen? Mit diesen und weiteren zentralen Fragen wird sich Prof. Ute Seeland befassen. Die Gendermedizinerin werde sich aber nicht nur auf Lehre und Forschung konzentrieren, sondern auch eine Ambulanz für Prävention und geschlechtersensible Medizin aufbauen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liege auf der Erforschung geschlechterspezifischer Ursachen von Bluthochdruck.
Zur Person
Prof. Dr. med. Ute Seeland studierte Humanmedizin an den Universitäten Berlin, Marburg und Göttingen. Im Anschluss konnte sie als Postdoc mit einem Lise-Meitner-Stipendium an den Universitäten Köln und des Saarlandes in Homburg/Saar ihre Kenntnisse in den Grundlagenwissenschaften und der Klinik vertiefen.
Die Promotion erfolgte 1999 an der Universität Marburg. Für Ihre Forschungsarbeiten erhielt sie zahlreiche Preise, u.a. den Wissenschaftspreis des Deutschen Ärztinnenbundes, der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und eine Anerkennung von der European Society of Cardiology für ihre Arbeit an den Leitlinien zu kardiovaskulären Erkrankungen in der Schwangerschaft.
Seeland ist Fachärztin für Innere Medizin und habilitierte 2021 für das Fach Innere Medizin/Geschlechtersensible Medizin an der Charité- Universitätsmedizin Berlin. Sie wechselte im März 2024 aus ihrer Position als Wissenschaftlerin und Expertin für den Teilbereich Geschlechtersensible Medizin am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité- Universitätsmedizin Berlin an die Universität Magdeburg.
Quelle: Universitätsmedizin Magdeburg